Angekommen.
Jetzt ist sie da. Die Angst vor dem Zeitungssterben. Im Jahr
4 n. Lehm. und im Gefolge einer Unzahl bedruckten Papiers und noch viel mehr
verbrauchter Bytes mit dem Keyword Krise steht nun auch die Medienlandschaft
des deutschsprachigen Raums vor dem Phänomen des Zeitungssterbens. Jene Medien,
die uns informieren sollten, haben Realitätsverweigerung zur Beschönigung
betrieben und erwachen nun nach einem beinharten Aufprall am bröckelnden
Asphalt. Oh du fröhliche Überraschung, die Printbudgets der Werbetreibenden kehren
nicht auf das Niveau von 2008 zurück!
Der Kampf um Werbeeuros – oder Cents? – ist beinhart und
blutig, die Gladiatorenkämpfe a a la Russell Crowe muten wie ein Kindergeburtstag
gegen das tägliche Gerangel um Ganze, Halbe und Viertel an. Last Minute Seiten
werden schon 6 Tage vor DU-Schluss um 500 Euro und weniger angeboten, das
Sales-Consultant-Key-Account Personal der Verlagshäuser nervt Agenturen und
Kunden im Tagestakt mit neuen Ideen und noch besseren Angeboten und überhaupt.
Die Idee, dass das möglicherweise daran liegt, dass die
Produkte so wie sie sind sowohl Leser als auch Werber zumindest unbewusst als
aussterbende Dinosaurier wahrnehmen, ist natürlich tabu. Verständlicher- aber
eigentlich nicht annehmbarer Weise. Panta Rhei, so auch die Medienwelt. Wer
nicht im Strudel des reißenden Flusses untergehen will, braucht dringend
Frische Luft.