Donnerstag, 29. November 2012

Angekommen.



Jetzt ist sie da. Die Angst vor dem Zeitungssterben. Im Jahr 4 n. Lehm. und im Gefolge einer Unzahl bedruckten Papiers und noch viel mehr verbrauchter Bytes mit dem Keyword Krise steht nun auch die Medienlandschaft des deutschsprachigen Raums vor dem Phänomen des Zeitungssterbens. Jene Medien, die uns informieren sollten, haben Realitätsverweigerung zur Beschönigung betrieben und erwachen nun nach einem beinharten Aufprall am bröckelnden Asphalt. Oh du fröhliche Überraschung, die Printbudgets der Werbetreibenden kehren nicht auf das Niveau von 2008 zurück!

Der Kampf um Werbeeuros – oder Cents? – ist beinhart und blutig, die Gladiatorenkämpfe a a la Russell Crowe muten wie ein Kindergeburtstag gegen das tägliche Gerangel um Ganze, Halbe und Viertel an. Last Minute Seiten werden schon 6 Tage vor DU-Schluss um 500 Euro und weniger angeboten, das Sales-Consultant-Key-Account Personal der Verlagshäuser nervt Agenturen und Kunden im Tagestakt mit neuen Ideen und noch besseren Angeboten und überhaupt.

Die Idee, dass das möglicherweise daran liegt, dass die Produkte so wie sie sind sowohl Leser als auch Werber zumindest unbewusst als aussterbende Dinosaurier wahrnehmen, ist natürlich tabu. Verständlicher- aber eigentlich nicht annehmbarer Weise. Panta Rhei, so auch die Medienwelt. Wer nicht im Strudel des reißenden Flusses untergehen will, braucht dringend Frische Luft.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Wirklich.

Social Media, virtuelle und reale Netzwerke, Events links, rechts, vorne geradeaus, fliessende Grenzen zwischen Geschäftspartnern, Bekanntschaften, facebook-likes – was davon ist wirklich? In der Zwischenzeit steigt die Produktion heisser Luft mit Überschallgeschwindigkeit (chapaeu für den PR-Gig mit Herrn Baumgartner, wie etwas dermaßen sinnentleertes so viel Aufmerksamkeit bekommt), das Sehnen nach der friesischen Einsilbigkeit wird direkt proportional größer

Umso wertvoller, sind die wenigen Gespräche, die tatsächlich tiefer gehen. Wo kurz, bündig und ohne Meeting-Bingo-Keywords Klartext gesprochen wird. Finden nur leider selten statt. Und wenn, dann nur zwischen wirklichen Freunden. Weil in 75 Tagen Weihnachten ist: ich wünsche mir mehr Wirklichkeit.

Montag, 1. Oktober 2012

Happy People




Natürlich, es ist eine Weisheit für die berühmten Binsen. Trotzdem: Der homo sapiens ist tatsächlich leicht und einfach glücklich zu machen. Man nehme eine gute Leistung. Füge ein Quentchen Applaus sowie eine Prise anerkennendes Nicken hinzu. Zum Drüberstreuen erzähle man einem nicht direkt Beteiligten das Geschehene, auf dass die Frohbotschaft weitergegeben werde. In der Zuversicht, dass sich diese ausbreite. Zur Abrundung  empfiehlt sich die Verstärkung durch zeitlich verzögerte Erinnerung des Leistenden.
Aber: Wie immer ist auch hier die überhöhte Dosis vor allem eines – giftig.

Donnerstag, 27. September 2012



Tief durchatmen.

M. Python hat es auf den Punkt gebracht: Und nun zu etwas ganz anderem. Wenn der Geist einem Uralt PC mit Windows 93 ähnelt, der Desktop vollgemüllt mit wichtigen Infos die so gar keiner braucht, das Multitasking zu konstantem Ruckeln mit gelegentlichem Systemabsturz und der folgenden mühseligen Rekonfiguration der Outlook Datenbank führt – Reboot? Yes!